Man tut es aus Gewohnheit oder weil man es einfach nicht besser weiß, aber die Bügelwäsche kann darunter leiden. Lesen Sie hier was zu beachten ist.

Moderne Dampfbügeleisen und Bügelstationen nehmen einem bereits viel Arbeit ab und minimieren so potentielle Fehlerquellen. Temperaturstatusanzeigen helfen bei der Benutzung genauso wie eine Tropf-Stopp-Vorrichtung oder eine Dampfautomatik. Trotzdem kann beim Bügeln natürlich noch immer eine Menge schief gehen, wobei die Wäsche oder auch das Bügeleisen selbst leiden können. Wir haben die häufigsten Fehler beim Bügeln gesammelt, stellen sie hier vor und erklären, wie man sie einfach vermeiden kann.

  1. Stoffe sind zu trocken
    Trockenes Gewebe lässt sich nur schwer in Form bringen. In dem Zustand neigen Stoffe weder zu Falten, noch kann man solche leicht beseitigen. Man kann sich die Arbeit also deutlich erleichtern, indem man die Sprayfunktion oder den Dampfstoß eines Bügeleisens nutzt und den Stoff so anfeuchtet. Die Fasern entspannen sich dabei und Falten verschwinden schon beim ersten Kontakt mit der Bügelfläche.
  2. Die delikaten Teile bis zum Schluss aufheben
    Man möchte meinen, dass die Reihenfolge beim Bügeln eher nebensächlich wäre, aber das ist tatsächlich ein Irrtum! Mit der optimalen Abfolge spart man sich nicht nur Zeit, sondern auch Energie und damit Geld. Aktuelle Bügeleisen heizen sehr schnell auf und speichern die Hitze dann auch relativ gut. Das heißt aber auch, dass das Abkühlen von einer hohen Temperatur sehr lange dauern kann. Daher sollte man in jedem Fall mit den Stoffen beginnen, die die niedrigste Temperatur vertragen, wie Polyester oder Seide. Die Teile, die Hitze brauchen, wie Leinen oder Baumwolle, kommen erst ganz am Ende aufs Bügelbrett.
  3. Im Zweifel zu viel Hitze
    Das Gegenteil sollte immer der Fall sein. Wenn man etwa einen Mischstoff vor sich hat, sollte man immer die Temperatur wählen, die der anfälligere Bestandteil gerade noch vertragen kann. So bewahrt man auch solche Kleidungsstücke und Stoffe vor dem Hitzetod und hat länger Freude damit.
  4. Wasser verbleibt im Tank
    Wenn man das Bügeleisen oder die Bügelstation nach dem Einsatz einfach wegräumen und im Schrank verschwinden lassen kann, ist das natürlich komfortabel und bequem, im Hinblick auf den nächsten Einsatz aber alles andere als optimal. Das Wasser im Tank kann Ablagerungen bilden und zu Verfärbungen und unangenehmen Gerüchen führen. Daher sollte das übrige Wasser nach jedem Einsatz aus dem Tank entfernt werden.
  5. Auf Leitungswasser verzichten
    Im Gegensatz zu älteren Modellen vertragen die meisten modernen Dampfbügeleisen problemlos auch Leitungswasser. Es gibt also meist keinen Grund mehr, extra destilliertes Wasser zu verwenden. Lediglich bei besonders hartem Leitungswasser wird von den Herstellern oft noch empfohlen, zumindest eine 1:1 Mischung einzufüllen. Im Zweifel helfen hier ein Blick in die Anleitung und ein Teststreifen zum Bestimmen der lokalen Wasserhärte.
  6. Mangelhafte Pflege und Reinigung
    Natürlich wird ein Bügeleisen kaum richtig schmutzig, aber gerade an der wichtigsten Stelle, der Bügelfläche, können sich mit der Zeit störende Rückstände bilden. Geschmolzene und eingebrannte Stoffreste können hier genauso zum Problem werden wie klebrige Bügelstärke. Das Bügeleisen gleitet so nicht nur deutlich schlechter über die Wäsche, die Rückstände können außerdem auch auf andere Stoffe übergehen und diese ruinieren oder zumindest verschmutzen. Eine regelmäßige Reinigung und Wartung des Bügeleisens ist also Pflicht.
  7. Große Mengen ohne Station bügeln
    Bügelt man nur eine Handvoll Hemden pro Woche, macht es tatsächlich keinen Unterschied, ob man das mit einem guten Dampfbügeleisen oder einer Bügelstation erledigt. Hier könnte die Station sogar unterfordert sein und kann die ihr eigenen Stärken kaum ausspielen. Sobald die Wäscheberge aber größer werden, ist eine Bügelstation klar im Vorteil. Der deutlich größere Wassertank und die in der Regel auch stärkere Dampffunktion, erleichtern die Arbeit hier deutlich. Kein Grund also, sich das Leben unnötig schwer zu machen.