Bügeln kann ein einziges Ärgernis sein, gerade dann wenn es nicht so klappt, wie man es sich vorstellt. Mit unseren Tipps kriegen Sie jedes Hemd faltenfrei.

Kaum jemand geht beim Bügeln wirklich auf oder genießt es gar die Falten aus den Klamotten zu entfernen. Es ist einfach ein notwendiges Übel und wird in vielen Haushalten noch immer ausschließlich von der Frau erledigt. Die muss sich dann also nicht nur um ihre eigene Kleidung kümmern, sondern auch um die Hemden den Hausherren. Wenn ein Mann dann doch mal selbst bügelt, dann tut er das ebenfalls, mit hoher Wahrscheinlichkeit, wegen seiner Hemden. Aber wie bügelt man Hemden am besten und was gibt es dabei zu beachten? Wir haben die wichtigsten Tipps gesammelt, die sowohl Anfängern als auch vermeintlichen Profis, beim Bügeln von Hemden helfen sollen.

Die richtige Vorbereitung

Ohne Bügeleisen geht nichts. Zwar werden im Internet auch einige Methoden beschrieben, die helfen sollen ein Hemd auch ohne Bügeleisen zu glätten, die sind aber allesamt nicht alltagstauglich. Die so erzielten Ergebnisse können mit einem richtig gebügelten Hemd leider niemals mithalten.
Verwendet man kein Dampfbügeleisen, sollte man außerdem eine Flasche mit destiliertem Wasser und Zerstäuber bereithalten. Damit können besonders hartnäckige Falten im Stoff angefeuchtet werden und dann mit dem Bügeleisen wesentlich einfacher geglättet werden. Ein Dampfbügeleisen bietet die Möglichkeit natürlich auch und das mit deutlich höherem Komfort.
Ein Bügelbrett macht die Sache ebenfalls deutlich einfacher, ist aber nicht unbedingt notwendig. Alternativ könnte man auch einfach einen hitzebeständigen Tisch nutzen und diesen zum Bügeln mit einer fusselfreien und unempfindlichen Decke abdecken. So eine Konstruktion ist natürlich keine Dauerlösung, für die 1-2 Hemden pro Woche taugt sie aber auf jeden Fall.

Wie geht man am besten vor?

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  1. Die richtige Temperatur
    Wenn Sie nicht nicht genau wissen welche Temperaturen die Hemden vertragen, sollten Sie vor dem Bügeln auf jeden Fall einen Blick auf die eingenähten Pflegeetiketten werfen. Hier ist in der Regel neben den Waschhinweisen auch ein kleines Bügeleisen abgebildet, das Aufschluss darüber gibt, ob und mit welcher Temperatur der Stoff bearbeitet werden kann. Das durchgestrichene Bügeleisen ist eindeutig und hier sollte man ganz aufs Bügeln verzichten. Ist ein Bügeleisen mit einem Punkt in der Mitte abgebildet, kann das Hemd zumindest mit niedrige Temperatur problemlos gebügelt werden. Dementsprechend stehen 2 Punkte für mittlere und 3 Punkte für hohe Temperaturen. Die meisten Bügeleisen verfügen zwar über eine stufenlose Temperatureinstellung, haben hier aber auch das 3-Punktesystem. So ist es sehr einfach die richtige Einstellung für das jeweilige Hemd zu finden.
  2. Kragen von außen nach innen
    Es empfiehlt sich bei Hemden immer mit den kleinen Bereichen wie den Manschetten und eben dem Kragen zu beginnen. Um den Kragen glatt zu bügeln, öffnet man ihn und legt ihn mit der Innenseite nach unten auf das Bügelbrett. Dann bewegt man das Bügeleisen von beiden Seiten jeweils von außen bis zur Mitte des Kragens. Meist reicht es schon aus, den Kragen von links zu bügeln, aber wenn trotzdem noch Falten sichtbar sind, kann man ihn einfach umdrehen und noch einmal von rechts bügeln.
  3. Buegelprofis Ratgeber Hemd buegeln Kragen

  4. Manschetten von innen
    Die Manschetten sind die unteren Enden der Ärmel und vor dem Bügeln sollten diese am besten geöffnet werden. Dann fährt man mit dem Bügeleisen einmal der Länge nach über die gesamte Innenseite. Im Anschluss empfiehlt es sich auch von den Manschetten in den Ärmel zu bügeln, so dass die Nähte dazwischen ebenfalls schön glatt werden.
  5. Ärmel
    Bei den Ärmeln gibt es verschiedene Optionen. Sie können so gebügelt werden, dass sie rund sind oder so, dass an der Ärmelaußenseite eine glatte Bügelfalte entsteht. Möchte man keine Bügelfalte, kann man hier auch ein spezielles Ärmelbügelbrett verwenden. Das macht die Sache allerdings ziemlich umständlich und die meisten werden so ein Brett auch nicht unbedingt benötigen. Auf dem großen Brett legt man den Ärmel einfach möglichst glatt hin und bügelt nicht über die Ränder, so dass die „rund“ bleiben. Im Anschluss wiederholt man den Vorgang auf der Rückseite des Ärmels und das war es auch schon. Möchte man eine Bügelfalte haben, muss der Ärmel einfach passend platziert werden und dann fest über die Ränder gebügelt werden.
  6. Schultern
    Um die Schultern zu bügeln legt man das Hemd mit dem Kragen am besten über das spitze Ende des Bügelbretts, die Innenseite nach unten. Hier kann ruhig mit kräftigem Druck gearbeitet werden und möglichst immer zum Kragen hin.
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  8. Knopfleiste von links
    Unabhängig von der Temperatur und dem Knopfmaterial sollte man es immer vermeiden direkt über die Knöpfe zu bügeln. Daher empfiehlt es sich, die Knopfleiste zunächst ganz einfach von links zu bügeln. So sind die Knöpfe geschützt und man kann die gesamte Leiste mit einem Zug glätten. Danach dreht man das Hemd auf rechts und kann eventuell noch vorhandene Falten zwischen den Knöpfen glätten. Dazu schiebt man die Spitze des Bügeleisens einfach in die Bereiche zwischen die Knöpfe.
  9. Vorder- und Rückseite
    Die delikaten Stellen sind glatt und jetzt geht es nur noch darum auch die großen Flächen auf der Vorder- und Rückseite des Hemds zu bügeln. Das ist dann aber auch der leichteste Teil der Übung und es gibt dabei nur wenig zu beachten. Achten Sie einfach darauf, dass der Stoff möglichst glatt auf dem Brett liegt und bügeln Sie dann zügig darüber. Das passiert natürlich von rechts, also auf der Außenseite des Hemdes.

Wie man sieht, ist das Bügeln von Hemden alles andere als Hexerei. Wenn man dabei einige Kleinigkeiten beachtet und den Vorgang vielleicht auch ein paar mal übt, gelingen auch störrische Hemden wunderbar faltenfrei. Ein gutes Dampfbügeleisen vereinfacht den Vorgang in jedem Fall.